„Porto Santo“ Bug voraus!

…nach 456 Seemeilen und dreieinhalb Tagen auf dem Atlantik haben wir am Tag „100“ unserer Reise den Hafen von Porto Santo / Madeira erreicht.

Erste Eindrücke von unserem Ziel Madeira!

Glasklares Wasser ideal zum Tauchen.

Die Überfahrt war ohne Probleme. Glitzernder Sternenhimmel, Vollmond ab 23 Uhr, eine Gruppe von Orca-Walen, Delphine und die kleine Meeresschildkröte haben uns fasziniert. Der Wind, nicht über 4 Beaufort, kam recht spitz von vorn, bis er dann ganz einschlief und unser Motor zum Einsatz kam. Lange hatte ich ein Zeitfenster zur Überfahrt ausgesucht. Etwas mehr Wind wäre noch schöner gewesen. Aber besser so, als zu viel Wind!

Was hier aussieht wie Dünen, ist der Rest vom Sonnenuntergang. Eine „Fata Morgana“

Zeit für einen Sonnenschuss, Schiffsmittag!

Mit Hilfe der Sonne die Schiffsposition zu errechnen soll angeblich ganz einfach sein? 🤣🤣

Die Algarve um Lagos/Portugal können wir nur empfehlen.

Eine wahnsinns Kulisse hier! Die Felsen haben Torbögen, Grotten und Höhlen, die wir mit dem Beiboot unserer Segelfreunde SY- Breeze erkunden konnten.

Das sind so viele Fotos geworden.🎞🎞

Fortsetzung folgt! Gruss nach Hause von der Crew Elisa⛵️

Kurs 239 Grad…

Die Leinen sind los und ein langer Törn beginnt. Somit verlassen wir nun die Algarve mit so vielen schönen Eindrücken! Darüber werden wir später noch berichten.

Leinen los von Lagos Richtung Madeira.

4-5 Tage werden wir auf See sein. Somit ist vorerst einmal Funkstille😜

Grüße in die Heimat. Euch eine schöne Zeit, Crew Elisa.

…zwischen den Kontinenten!

Mit der Umrundung des Cabo de Säo Vincente, dem südwestlichstem Punkt Europas, sind wir zwischen zwei Kontinenten unterwegs. Hier spürt man schon den warmen Wind von Afrika.

Leuchtturm Cabo de Säo Vincente.

Ab hier beginnt die Algarve. Nach einer unruhigen Nacht vor Anker in Baleeira sind wir nun im teuren Hafen von Lagos. Diesen haben wir gestern per Kreuzschläge bei warmen Wind erreicht. Zum ersten Mal kamen wir an den Felsen vorbei, die als Postkartenmotive dienen.

Hier ist noch Hochsaison.

Gestern haben wir uns von unseren Segelfreunden Sigrid und Gerd verabschiedet. Die Beiden hatten den gleichen Weg ab La Coruna und wollen nun ins Mittelmeer. Wir haben uns spontan angefreundet und immer mal wieder verabredet. So ist man auch weit von zuhause nicht alleine.

Auf der Strecke lag Lissabon, wo wir uns 3 Tage aufgehalten haben. Eine Grossstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten wo unsere Füße oftmals gerade noch einen Platz am Boden fanden. So voll! Besonders gut gefallen hat uns dann die kleine Stadt Sines ca. 60 Seemeilen weiter südlich. Hier ist ein gepflegter Hafen mit einem süßen Stadtkern und kleinen Restaurants. Besonders wichtig ist auch immer eine Einkaufsmöglichkeit. Da freut man sich schon mal auf einen Lidl😊 Die Taschen und Rucksäcke so voll, dass man sie kaum mehr tragen kann.

Kunstwerk: Hände hoch!

Straßenbahn in Lissabon

Lagos soll unser letzter Punkt am Festland sein. Ab hier warten wir auf ein passendes Wetterfenster zur Überfahrt nach Madeira. 450 Seemeilen (ca. 830km) Für uns die längste Strecke, die wir bis dahin gesegelt hätten. Wir sind sehr gespannt wie das wird! Vor dem Ablegen melden wir uns nochmal. Nun freuen wir uns auf eine schöne Zeit hier in Lagos.

Einen lieben Gruss nach Hause. Bitte schreibt doch mal was in diesen Blog. Ansonsten sind wir ja auch auf den direkten Kanälen und per Telefon in Kontakt.

…unser Törn bis jetzt.

…Tag 82 – Lissabon!

Es ist nun September 2019 und wir sind schon 82 Tage unterwegs. Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht. Gestern sind wir in die Weltstadt Lissabon eingelaufen. Das sind erhabene Momente auf eigenem Kiel! Bei warmen Wind und Strom von hinten segelte unsere Kleine mit Vollgas von Cascais, einem noblen Vorort von Lisboa, in einen der vielen Stadthäfen direkt hinter der großen Autobahnbrücke.

Die Einflugschneise der Jumbojets geht direkt über diese Brücke und dann über unseren Mast.

…so viele Flieger, so laut!

…von Seeseite beeindruckende Gebäude!

Einerseits sind so große Städte dicke Einträge in unser Logbuch, andererseits kommen wir hier mit dem hektischen Leben wieder in Verbindung. Beides ist schön- aber schöner ist das dahingleiten mit dem Wind. Dennoch Augen auf und durch🙄 Hier gibt es so viel zu sehen.

Unser Kurs führte ab Spanien an der portugiesischen Küste entlang. Ca. alle 30 Seemeilen gibt es einen Hafen oder eine Ankerbucht. Die spanischen „Rias“ (Fjorde) haben uns jedoch besser gefallen. Hier in Portugal sind die Rias viel kleiner und schwieriger anzulaufen. Der Atlantik hat immer langgezogenen Schwell um die 2 Meter auch bei wenig Wind. Die Bucht von „Nazare“ hat bei Sturm die höchsten Wellen weltweit. Ein Surfer hatte mal eine 30 Meter Welle auf der er surfte. (Internet) Selbst kurz vor der Hafeneinfahrt sind noch 120 Meter Wassertiefe die dann schlagartig auf 8 Meter ansteigen. Zum Glück war bei uns nur wenig Wind und wir konnten den Hafen problemlos anlaufen.

Die Steilküste von Nazare.

Der Strand von Nazare. Da hinten liegt Eilsa.

Da unterwegs so viele Kirchen sind, sind wir von oben gut versorgt. Es ist weiterhin einen superschöne Reise, worüber man so viel mehr schreiben könnte.

Für uns kommt nun die große Entscheidung wie unsere Reise weiter geht. Lissabon ist ein geeigneter Absprunghafen nach Madeira. Viele Segler warten hier in den Ankerbuchen auf ihre Abfahrt. Oder segeln wir weiter gen Süd und gehen vielleicht über Afrika zu den Kanaren. Ihr werdet es erfahren. Euch alles Gute, Crew Elisa

Porto, eine sehr schöne Stadt! Hier wird der Portwein hergestellt.

…sie lieben Elisa-

und wir diese Momente!

Schöne Begegnungen, die wir genießen. Die Delphine schwimmen minutenlang in unserer Bugwelle und begleiten uns. Gruss aus Portugal, 100sm vor Lisboa, Crew Elisa

Atlantiksegeln vom Feinsten!

Dicker Nebel und Probleme mit der Grossschifffahrt in der Ria de Aveiro!

Nerven behalten- schade, dass ich den Funkspruch nicht aufgezeichnet habe🤨

…das Ende

des Kantabrischem-Gebirge versinkt hier in den Fluten des Atlantik. Nur wenige Seemeilen nach West sind unter unserem Kiel schon über 1000 Meter Wassertiefe. Die Küste, an der wir entlang segeln, ist unendlich schön und vielseitig! (Besonders von Seeseite.)

Seit Gijon begleitet uns dieses Gebirge in Galicien. Landeinwärts könnte man denken, wir sind in Norwegen, Österreich oder auch auf einem See. Oder doch Schweden? Weiße Strandabschnitte lockern die Küstenlinien auf. Unser Kurs ging von Gijon über La Coruna, einer Großstadt in der wir 7 Tage verbrachten, vorbei am Kap „Cabo-Finistere“, den westlichsten Punkt von Spanien. Wer dieses Kap umrundet ist nun endgültig auf dem offenen Atlantik angekommen. Zur Zeit ein Paradies, was bekanntlich so nah an der Hölle liegen kann.🤨

„Cabo-Finistere“

Immer hohe Dünung scheint hier normal. Zum Glück hat Spanien an diesem Küstenabschnitt lauter „Rias“. Große Buchten in denen man schon tagelang verweilen könnte. So schön hatten wir uns das nicht vorgestellt. Aber auch das Wetter ist zur Zeit gut zu uns. Jeden Tag segeln wir ein Stück weiter in die nächste Ria. Dort liegen wir in einem der zahlreichen Häfen- oder vor Anker. Aus der Pantry kommt dann leckeres Essen🥘🍳🍔! Das hat etwas ganz besonderes. Wir Drei für uns!

Solch ein Törn ist wie ein Puzzle. Jeden Morgen gleiche ich das Wetter, die Gezeiten, die Strömung, die Windrichtung und Stärke mit dem gewünschten Zielhafen in der Seekarte ab. Nur für den nächsten Schlag machen wir uns einen Plan. Für länger macht es keinen Sinn, da sich die Bedingungen so schnell ändern. Fahrtensegler kennen das! Auffällig ist, dass der Törn Richtung Süd leichter sein wird als zurück Richtung Nord. Der Wind kommt viel öfter aus nördlicher Richtung als umgekehrt! So werden wir auf unserer Rückreise mehr Gegenwind bekommen. Aber denken wir jetzt noch nicht daran.🤨

Blauer Himmel, schöne Landschaft, kleine Bergdörfer!

Wetterberichte kann man in Küstennähe gut per Internet empfangen. Für küstenferne Kurse, ohne Netzanschluss, habe ich auf die alte Kurzwelle gesetzt. Der Deutsche Wetter Dienst (DWD) sendet nach wie vor auf Kurzwellen Frequenzen. So teste ich immer wieder meinen Wetterempfänger „Fastnet 25“. Vielleicht eine Alternative zu teuren Iridium-Satelliten-Telefon, mit dem man auf See Wetterberichte bekommt.

Zum Test noch fliegend verdrahtet! Sogar mit Drucker👍

Ein Blick auf unseren Kartenplotter. Links unten ist unser Standort.

Das geöffnete Fenster Richtung Amerika.

La Coruna mit dem Fahrrad.

Schmächtiger Wachmann der von Bernadette gestützt werden muß🤭

Vielleicht schon morgen erreichen wir Vigo. Danach geht es dann an der portugiesischen Küste weiter. Dann berichten wir wieder.

Alles Gute in die Heimat, Crew Elisa

PS. Vielen Dank für die lieben Kommentare und Briefe per Mail.

…zwischen zwei Tiefdruckgebieten

nach Spanien durchgerutscht.

Beständiges Wetter ist zur Zeit in der Biskaya nicht zu erwarten. Über dem Atlantik kommt ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen. Damit wir weiter kommen haben wir von Freitag bis Sonntag Nacht die geplante Überfahrt von La Rochelle/Frankreich nach Spanien gemacht. Die 245 sm (ca. 450km) konnten wir fast immer segeln. Der mäßige Wind war gut zu uns und pustete mit 30 – 70 Grad schräg von vorne in unsere Segel. Meterhohe Dünung und andauernde Schräglage, begleitet von pechschwarzen Wolken und Nächten, machte das Leben an Bord dennoch beschwerlich. Seekrankheit von Bernadette kamen noch erschwerend dazu. Dabei hatten wir geglaubt, das sie diese für immer überwunden hat. Hut ab vor denen, die das Wochen und Monate durchhalten. Bei uns jedenfalls hat sich keine Bordroutine eingestellt. Einzig schön war, dass unser Boot so schnell war und das man so herrlich schlafen kann, wenn die Leinen wieder fest sind.🥳 Das nächste Tief kommt schon morgen mit viel Wind in die Biskaya. Gut, dass wir durch sind!

Nun grüßen wir aus Gijon/Spanien. Wir sind in der „Marina Yates del Principado“. Diese ist deutlich günstiger als die „Marina Gijon“. In die Stadt geht es von hier besser mit dem Fahrrad. Unsere beiden Klappräder, die wir an Bord haben, stehen bereits fahrbereit am Steg.

Hier sieht alles ganz anders aus als in Frankreich. Jetzt haben wir hohe Berge im Hintergrund und dafür künstliche Strände ohne jeden Reiz. Von der angrenzenden Kirmes dudelt schwer erträgliche Musik.😖

So ein Törn hat jeden Tag neue Lebensbedingungen. Es braucht schnelle Köpfe die andauernd umschalten müssen. Da träumen wir schon mal von 3 Wochen Wangerooge am Stück⛱☀️.

Bis bald, Crew Elisa

La Rochelle

Die „Alu Minia“ wächst hier wie nirgends anders!

Eine Pflanze mit langem Stiel und schwarzer Blüte, die sich oben an der Spitze vom Winde possierlich dreht😜

Noch nicht die ganze Welt aber fast alles bis jetzt gesegelt. So verbrauchten wir nur wenige Liter Diesel bis hier. Gerne würden wir diese Ökobilanz fortführen. Zur Zeit warten wir auf passendes Wetter für den 250sm Sprung nach Spanien. Eine Strecke, die nur mit 1-3 Nächten zu machen ist. Bilbao in Süd, Gijon weiter in Südwest und La Coruna außen, fast auf der Ecke Richtung Portugal. Mal sehen wo wir ankommen werden.

Wenn es für uns als Ziel die Kanaren würden, dann sind das ca. 3000 Seemeilen (5556km) von Hooksiel gerechnet. In fünf Monaten Segelzeit wären das rund 20 Seemeilen pro Tag. Bleibt man also einen Tag im Hafen, sind es schon am nächsten Tag 40sm, usw.🧐

Hier ist auch Sommer! Bei 35 Grad im Schatten kann man barfuss nur über das Deck tanzen.🦶(so heiss) La Rochelle ist schön aber auch touristisch überlaufen. Eigentlich nichts für uns und so wollen wir heute Abend, am 42. Tag unserer Reise, wieder in eine Ankerbucht. Vor Anker ist eine ganz besondere Stimmung. Wir mögen das!

(Unser neuer 20kg „Rocna“ Anker ist super. Das Teil steckt, wir im Prospekt versprochen, sofort im Meeresgrund. Letztes Jahr hatten wir noch einen „Delta“ Anker. Der hielt nicht zuverlässig!)

Schön sind auch die kleinen Häfen auf kleinen Inseln. So könnten wir morgen auf Ile de’Oleron- oder Ile d’Aix sein. Nicht weit von hier.

Sobald dann unser Windfenster für Spanien kommt geht es weiter! Elisa ist geladen und vorbereitet für längere Fahrt. Es hieße dann, tschüss Frankreich!

Für eure Kommentare und Rückmeldungen vielen Dank. Wenn was fehlt sagt bescheid. Gruss an die Heimat😘

Stadthafen Einfahrt LaRochelle.

…die da oben,

sehen auf uns da unten! So sieht das aus, wenn das Wasser einfach davon schwimmt! Wir finden es gewaltig, was die Kräfte von Sonne und Mond so bewirken und sind jedes mal fasziniert. So gibt es in diesem Hafen zwei Hafenbecken auf verschiedenen Etagen. So eine Art Parkhausfeeling🧐

Hier auf der Insel Ile le Groix, unterhalb von Concaneau, haben wir unsere Segelfreunde Gerda und Bernhard mit ihrer „La Estrella“ getroffen. Was für eine Freude, dass wir uns hier begegnen. Auch die Beiden kommen von ihrer großen Reise aus Süd und sind auf dem Rückweg nach Hooksiel. Solche Treffen bringen fröhliche Stunden mit immer neu gefüllten Gläser. Dabei werden natürlich auch Erfahrungen ausgetauscht. So haben wir für unsere Weiterfahrt einiges gelernt und genau zugehört was zu beachten ist und wo es schön ist😳⛵️ Danke an Euch. Kommt gut mit eurem Boot nach Hause!

Hier gibt es viele Delphine. Wenn sie auftauchen sind wir jedesmal aus dem Häuschen. Bei der letzten Begegnung mit den eleganten Tieren hatten wir unseren großen Gennaker oben. (gelbes, ca. 110qm großes Segel für Winde von schräg hinten.) Die Gier nach dem perfekten Foto ließ uns über unser Deck springen. Dabei haben wir das gelbe Segel komplett aus den Augen verloren. Dies hat sich dann selbstständig gemacht und unbemerkt so oft um unsere beiden Vorstage gewickelt, dass wir das Chaos mit dem riesigen Tuch kaum noch enttüddeln konnten🤨 Die Delphine sind wie Kinder und können einfach nicht stillhalten.

Felsenkeller ohne Brauerei! Davon gibt es hier viele.

Als nächstes wollen wir nach La Rochelle. Das sind ca. 120 sm von hier. Im Moment ist das Wetter sehr sommerlich. Somit hoffen wir auf einen schönen Törn. Abwarten! Grüsse nach Hause und Euch auch eine schöne Zeit.

…Bretagne Richtung Biskaya

Die touristisch strapazierte Kanalinseln Guernsey haben wir verlassen und sind den ca. 80 Seemeilen Schlag nach Roscoff/Frankreich/Bretagne gesegelt. Hier ist ein superschöner Yachthafen und ein ganz besonderes Städtchen. So schön, dass jeder mal hier gewesen sein sollte.

Diese Fischer haben gerade Pause!

In unserem Yachthafen, unweit der Stadt, stehen die Racer. Die Franzosen sind sehr segelbegeistert. Überall Jugendliche auf den kleinen Booten- überall Regatten.

Wie tief das Wasser bei Niedrigwasser fällt kann man hier gut erkennen- und was für ein Aufwand für diesen Bootskran betrieben wurde.

Heute sind wir wieder ein Stück weiter nach L’aber Wrac’h gesegelt und wieder im dicken Nebel versunken. Das ist nicht schön und trotz Technik immer sehr unangenehm. Zudem noch viele Untiefen in der Einfahrt.

Man sieht die Hindernisse erst im letzen Moment.

Demnächst wollen wir nach Brest. Dann berichten wir weiter. Hoffentlich ist dann meine Erkältung weg, die mich seit Tagen nervt. Hier ist es immer recht frisch. Gruss an die Heimat🙋‍♂️🙋‍♀️

…hier ist es schön!

Unser Segelfreund Knut hat gesagt, dass es ab den Kanalinseln erst richtig schön wird. Recht hat er! Die Insel Alderney hat uns sehr gefallen. Dort lagen wir 2 Nächte an einer Mouringtonne. ( Bojen, die vom Hafenbetreiber ausgelegt sind, an denen man sich festmachen kann.) So kommt man nur mit dem eigenen Beiboot an Land- oder bestellt ein Wassertaxi. Wir haben uns für das Taxi entschieden. Gestern sind wir in Guernsey eingelaufen. Alles noch im westenglischen Kanal. Die Autos fahren hier auf der falschen Seite😜 bezahlt wird mit Pfund. Elisa haben wir heute im Innenhafen von St. Peter Port geparkt.

Auf der Insel Alderney sind wir Doris und Calle begegnet. Zwei Schiffe aus dem WSV-Hooksiel. Das mußte natürlich gefeiert werden.

Doris und Calle auf ihrer „Blue Sun“ Die Beiden sind auf dem Rückweg und kommen von den Kanaren.

Nun freuen wir uns auf einen schönen Tag auf Guernsey. Morgen geht es vielleicht weiter. Einen lieben Gruss nach Hause.

…hier ist schon Atlantik!

Unsere letzten Meilen gingen so richtig ab. Gestern hatten wir 12 Stunden volles Programm und 80 Seemeilen zu segeln. Unserer Selbststeueranlage kam erstmals an ihre Grenze. Wellenberge auf denen wir in Schussfahrt herunter rauschten. Wind gegen den Strom mit bis zu 4 Knoten von vorn. Die Normandie ist schroff und anspruchsvoll. Nun sind wir in Cherbourg, eine Landspitze im englischen Kanal und der Absprung nach Guernsey. Die Insel, wo die Pilcher Filme gedreht werden😊 Alles sehr spannend und abwechslungsreich.

Hier noch der Rest von der Fischerboje, die wir auf See eingefangen haben. Die endlos lange Leine schwamm herrenlos samt Boje im Wasser. So staunten wir nicht schlecht, als das Ding auf einmal hinter uns her kam. Ein beherzter Schnitt mit dem Messer konnte uns dann befreien. Und das alles bei dieser Welle! Wird sicher Farbe am Unterwasserschiff gekostet haben.

Werden weiter berichten. Alles Gute in die Heimat, Crew Elisa

Just do it!

Flaggenwechsel öfter als Hemdenwechsel?

In 3 Tagen, 3 Gastlandflaggen unter die Saling gezogen. Sicher unser Rekord und zugleich keine Kunst in diesem Revier. Seitdem wir Holland verlassen haben, sind die Häfen bescheiden und dafür auch teurer. Das muss bitte besser werden!

Gestern haben wir die berüchtigten Flämischen Bänke vor Belgien passiert. Hier gibt es vorgelagerte Sandbänke mit nur 1 Meter Tiefe. Die Rinnen in denen wir segeln sind nicht so breit und haben dementsprechend viel Strömung. Bei Sturm muss das hier die Hölle sein. Sturm hatten wir zum Glück nicht. So war es mit unserem 110qm großem Genacker ein toller Segeltag bei voll Speed im engen Revier. Das sind dann 70 Seemeilen volle Konzentration. Die 22 sm von Calais nach „Boulogne Sur Mer“ waren heute zu kreuzen, was Elisa gut kann. In Calais muss man übrigens nicht angelegt haben. Hier war es laut und voll Feinstäube wie direkt mit der Nase vorm Auspuff. Die vielen Fähren qualmen maximal CO2. So ist der Klimawandel sicher nicht zu stoppen!

Der Tidenhub (Ebbe und Flut) ist hier in Boulogne Sur Mer schon bei über 6 Meter. Bis zu 10 Meter stehen uns noch bevor. Damit die Hafenbecken bei Ebbe nicht leer laufen, werden sie ab einem bestimmten Wasserstand geschlossen. Dann kommt keinen mehr rein und raus. Überhaupt gibt so viel Neues für uns zu beachten. Hafenmeister wollen, trotz EU, alle Schiffspapiere, Police kommt auf See mit dem Schlauchboot zur Kontrolle, Fahrwasser kreuzen muss angemeldet werden, Häfen werden mit Lichtzeichen für die Ein- bzw. Ausfahrt gesperrt. Und ab jetzt alles in englischer Sprache🤨

Allen die unserem Blog folgen an dieser Stelle vielen Dank. Wir wünschen Euch auch eine tolle Zeit, mit- oder ohne Boot. Bis bald⛵️

Der Hafen von Scheveningen/Holland

…die Strömung scheint betrunken!

Um 0 Uhr sind wir in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Scheveningen, Nähe Den Haag eingelaufen. Eine tolle Kulisse mit tausenden Lampen und sicher einer der edelsten Ferienorte von Holland. Es lief am Dienstag so gut, dass wir unseren geplanten Zielort Ijmunden backbord liegen ließen und in die Nacht segelten. Volle Segel mit Wind von hinten wollten wohl die vielen Amwindkurse ausgleichen. Versöhnlich!

Nur die Strömung ist gewöhnungsbedürftig. Bei uns an den Küsten Ostfrieslands kippt Tide und Strömung fast zur gleichen Zeit. Hier kippt die Strömung 3 Stunden später und dann noch zum Teil im Kringel als wolle sie tanzen. Und das ist ja erst der Anfang. Richtig Strömung kommt ja noch!

Morgen, am Freitag wollen wir voraussichtlich weiter. Uns geht es gut! (wie man sieht)

…kurzentschlossen in die Nacht!

Es war eher ein Arbeitssonntag auf der Insel Borkum. Bei schönem Wetter haben wir noch versucht Restarbeiten am Boot zu erledigen. Leider ohne nennenswerten Erfolg. Da fehlte wohl der Draht in der Mütze!

Morgen früh, so der Plan, geht es dann weiter. Bernadette lag schon in der Koje, Zähne geputzt, als ich die neue Abfahrtzeit ankündigte. (Befehl von ganz oben🤣) Wir legen jetzt ab! 22 Uhr und raus, dann haben auf dieser Etappe zweimal Strom von hinten. Also los- und mit dem Restlicht aus dem Gatt. Der Plan war gut und der Vollmond machte die ganze Nacht Licht. Zum Glück, denn hier liegen viele unbefeuerte Tonnen in Küstennähe und Treibnetzbojen der vielen Fischerboote. Erst halber Wind, dann hoch ran. Knapp 100sm bis Den Helder, wo wir dann im königlichen Yachtclub noch eine Kleinigkeit zu essen bekamen. Total müde suchten wir um 21 Uhr nur noch unsere Kojen- SCHLAFEN!

…die ersten Meilen sind gemacht!

Nun haben wir am Donnerstag, den 13. Juni 2019 unseren Heimathafen Hooksiel verlassen. Für die vielen lieb gemeinten Wünsche von unserer Familie und unseren Freunden an dieser Stelle vielen Dank. Über ein halbes Jahr haben wir uns auf diesen Tag vorbereitet und nun ist es soweit. So richtig Freude kommt noch nicht auf. Soll es doch ein Abschied von noch nie erlebter Länge werden. Gleich beim ersten Törn nach Norderney kam der Wind recht spitz und legte Salz auf Schiff und Besatzung. Am nächsten Tag war das Wetter schon freundlicher und so glitten wir nach Borkum in den Burkana-Hafen. Wer ihn kennt weiss, dass es hier nicht besonders schön ist. Immerhin war eins von drei Restaurants in Hafennähe geöffnet, wo wir uns mir einem Schnitzel richtig satt essen konnten.

Seither warten wir nun schon den 2. Tag auf passenden Wind. Der Wettermann versperrt uns die Weiterfahrt mit Wind aus Südwest. Genau da wollen wir ja hin! Auch sind die folgenden Schläge nicht unter 85sm zu machen. Das alles Kreuzen? Mal sehen wie es weiter geht. Soweit bis hier. Einen lieben Gruss Crew Elisa.