Anker auf nach Spanien! „Biscaya“

Kaum hatte ich den letzten Blogbeitrag abgeschickt und mich über zu wenig Wind beschwert, da kam Wind. Passender Wind Richtung Spanien! Ich wollte schon den Befehl zum „Anker auf nach Spanien“ geben, da meldet sich die Kombüse und teilt mir mit, dass wir nicht mehr genügend Proviant für die Überfahrt haben. Da wo wir waren gab es nichts zu kaufen. Mit 30 Seemeilen Umweg über einen Supermarkt ging es dann spät am selben Abend um 18:30 Uhr mit vollem Kühlschrank auf nach Spanien. 320 Seemeilen (ca.600km) lagen nun vor uns. Kaum aus dem Windschatten des „Supermarktes“ heraus ging es gleich in die erste, stürmische und tiefschwarze Nacht.

Der Anfang von „schwarz“ ohne Mond und Sterne.

Weil der Wind so kalt war hatten wir vom Unterhemd bis zur Segeljacke 5 Schichten Kleidung an. Darüber dann noch die Rettungsweste. Eine Automatikweste mit „Mann über Bord AIS-Funkboje intrigiert“ Dennoch, wer über Bord ginge wäre wahrscheinlich verloren. Ein schrecklicher Gedanke!

Biskaya, tagsübet auch kaum Sonne.

Nach einem Tag wurde aus starkem Wind wenig Wind. Jetzt haben wir all unsere Segel ausgepackt um irgendwie weiter segeln zu können. Über Stunden standen wir fast auf der Stelle. Das nervt dann besonders, weil die restliche Dünung das Schiff hin und her schaukelt. Letztlich haben wir den Motor für ein paar Stunden gestartet, da wir auch Strom für die Batterien- und warmes Wasser zum Duschen haben wollten.

Langusten mit Baguette auf hoher See.

Ohne Wind gibt es die Gelegenheit für ein gemütliches Abendessen auf hoher See, weit ab von jedem Land. Auch schön! Ungefähr auf dieser Position hatten wir vor 2 Jahren die Begegnung mit zwei Finnwalen.

Der Wind kommt zurück. Die Segel werden neu eingestellt. Erst fahren wir noch langsam ca. 4 Knoten, dann immer schneller. Elisa rast gen Süd als wolle sie zeigen was sie drauf hat. Es geht in die 3. Nacht. Wir rechnen aus, dass wir die erste spanische Ria (Bucht) noch so gerade bei Restlicht erreichen können. Fast hätten wir es geschafft! Letztlich sind wir dann doch bei Dunkelheit an einem, für uns, unbekannten Ankerplatz angekommen. Bei Nieselregen! Zum Glück hält der Anker sofort. Tolles Teil!

Keine spanische Sonne zu sehen. Kein schöner Empfang!

Normalerweise wäre die Nacht vor Anker für uns unruhig gewesen, es schaukelte ordentlich und die Ankerkette rasselte vorne am Bug. In dieser Nacht haben wir das nicht bemerkt und sind ruckzuck im Tiefschlaf versunken. Herrlich, wieder eine Etappe geschaft!

Delphine, Spass für Alle!

Es gibt viele Delphine! Sie lieben Elisa und begleiten uns oft. Selbst wenn wir noch so schnell segeln, kommen sie mühelos mit. Dann haben sie erst richtig Spass! Wir auch.🐬

Achterlich mit ausgebaumter Fock und Staysail.

Heute haben wir nochmals ein Seestück Richtung A Coruna geschafft. Es soll in den nächsten Tagen Sturm geben. Den können wir in der Großstadt gut aussitzen. Jetzt erst einmal noch einen Gruss aus einer Ankerbucht mit Festung als Kulisse. Alles gute in die Welt! Crew Elisa aus Spanien.

Vor Anker des „Praia de Detràs do Castello„.

Ein Kommentar zu „Anker auf nach Spanien! „Biscaya“

  1. Schön, dass ihr beiden heil in der ersten Ankerbucht angekommen seit. Gut, dass ich nicht weiß wie gefährlich das werden kann.

    Die Delfine würde ich auch soooo gerne mal so nah sehen. Das muss ein tolles Gefühl sein.

    Ich wünsche Euch ein paar tolle Tage in der Großstadt.

    Liebste Grüße, Claudia

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