Alles bestens vertäut!

…spanische Zustände! (aufgenommen in Scheveningen-Holland)

Der Künstler spricht uns aus dem Herzen. Starker Löwe gefesselt unter kanarischer Sonne. Da lacht das Virus🦠 Dennoch wollen wir nicht klagen. Wir sind gesund, der Kühlschrank ist voll und die Hoffnung auf eine Fortsetzung unserer Reise ist nicht verloren gegangen. Immer wieder werden wir gefragt ob wir denn immer an Bord sein müssen? Die Antwort: Müssen wir nicht! So dürfen wir einzeln zum Supermarkt und zurück. Beide Märkte liegen etwa 10 Minuten von unserem Hafen entfernt. Manchmal müssen wir halt mehrmals am Tag einkaufen! Man kann ja mal was vergessen haben.😜 Mit Blick auf den offenen Atlantik geht der Weg ein Stück an der menschenleeren Strandpromenade entlang. Ist natürlich auf die Dauer langweilig aber besser als nichts. Auch haben wir einen guten Platz im Hafen mit großem Fingersteg für uns alleine. Wasser und Strom sind angeschlossen. Eine unserer warmen Duschen befindet sich im Cockpit. Wenn es dunkel ist „flitzen“ wir Abends gerade raus. Das Leben auf Elisa gefällt uns immer noch gut!

Meine Miele im Spülgang🤣
Der Trockner!

Als Kapitän muss ich des öfteren den Biervorrat prüfen und natürlich die Weiterreise planen. Würden die Portugiesen ihre Häfen öffnen, wären wir nicht mehr so abhängig von spanischen Entscheidungen. Wie schon berichtet hat der Törn nach Portugal rund 610 Seemeilen und würde 4-5 Seetage bedeuten. Vor 14 Tagen wären wir ja schon fast losgesegelt. Da war traumhafter Wind aus südwestlicher Richtung. (der hätte uns in 3 Tagen darüber gepustet😋!) So ein Windfenster ist sehr selten vor der afrikanischen Küste! Leider hätte uns kein Hafen der Welt aufgenommen und so haben wir abgebrochen. Nun suche ich täglich eine neue Lücke mit der Hoffnung auf baldige Lockerung der Lage. Wir sind bereit!

Wetterempfänger „Fastnet Radio“ FMD25

Wie schon in diesem Blog erwähnt, haben wir einen Kurzwellen Wetterempfänger an Bord. Ich hatte den FDM25 extra noch vor der Reise gekauft weil ich kein teures Satellitentelefon anschaffen wollte. Der Empfänger hat leider nie richtig funktioniert. Gutes Zureden und unsere Bratpfanne als Erdung im Wasser haben nichts genützt. Kein sauberer Empfang! Dabei sendet der deutsche Wetterdienst bis zu den Kanaren. Es ist das letzte Sendegebiet aus Deutschland, 3500 km entfernt. Eigentlich wollte ich schon aufgeben und das Ding als Ankergewicht verwenden👎 bis mir der alte Draht aus der Backskiste in die Hände fiel. Diesen habe ich kurzum oben an die „Aktiv-Antenne“ angeklemmt und dann mit dem Fall hochgezogen. Und? ⬇️

Aktivantenne AA – 15 mit Verlängerung👍

Geht!👍 Sauberer Empfang von Kurzwelle und NAVTEX. Selbst der Hersteller aus Österreich hatte diesen Tip nicht für uns. Wer es nachmacht, muss allerdings Versuche mit der Länge des Drahtes machen! Bei uns sind ca. 9 Meter gewöhnlicher Draht mit Zugentlastung optimal!

Ma, Ma, Ma, Maske im Supermarkt😷

Heute habe ich viel geschrieben. Es vertreibt mir die Zeit und langweilt euch hoffentlich nicht. Macht es gut und laßt uns gesund bleiben! Dicken Gruss in alle Welt- und diesmal besonders zum WSV-Hooksiel, unserem Heimathafen, wo jetzt die ersten Schiffe ins Wasser kommen.⛵️ Habt eine gute Saison, immer eine Maske griffbereit, hoffentlich bald freie Häfen und genug Wasser unter dem Kiel! Crew Elisa

2 Kommentare zu „Alles bestens vertäut!

  1. Hallo Ihr tapferen Reisenden!

    Nun will Spanien ja bis Anfang Juli mit den Grenzöffnungen warten. Ob das für Euch vielleicht früher einen Weg gibt, können wir nicht einschätzen.

    Ihr seit in Eurem Boot eingesperrt und wir waren von unserem Boot ausgesperrt. Die Inseln in Deutschland waren ja tabu. Es gibt eben viele sinnlose Grenzen derweil und daraus folgend wird auch viel Zerstört.

    Unser Schiff schwimmt nun seit einer Woche und wir möchten auch gern segeln. Zeit haben wir nun genug. Aber: Polen ist zu; Dänemark ist zu; Schweden ist offen…aber es droht Quarantäne wenn man zurück kommt. Und das alles innerhalb der EU. Was für eine entsetzliche Kleinstaaterei. Es bleibt immerhin unser erweitertes Heimatrevier um Rügen und ggf. auch bis Flensburg.

    Wir hoffen sehr, auch Ihr könnt Eurer Leinen lösen und Euch bald wieder frei fühlen!!

    Viele Grüße von der „Dreamer“- Crew Roswitha und Helmar

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    1. …hallo Crew Dreamer, schön von euch zu lesen. Wie recht ihr habt! Die ganze Hilflosigkeit der EU wird hier deutlich. Schön aber, dass euer Boot wieder schwimmt und euer Hausrevier ist doch ein sehr schöner Anfang für diese Saison. Uns stehen nun weite Sprünge bevor. Sind selbst gespannt wie es nun weitergeht. Ihr werdet es demnächst erfahren. Es grüßt euch herzlich die Crew Elisa.

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